Masterprogramm

Psychologie der Digitalisierung

Im Master-Programm Psychologie der Digitalisierung erörtern Studierende, wie sich die zunehmende Verfügbarkeit digitaler Werkzeuge und Dienste auf das menschliche Verhalten im Alltag allgemein und in psychologischen Berufen im Besonderen auswirkt. Die Spezialisierung legt einen besonderen Fokus auf die Wechselwirkungen zwischen Psychologie und Technik, technische Fähigkeiten und auf kritische Wissenschaften, wie zum Beispiel Meta-Wissenschaft. Durch unsere Kurse erwerben die Studierenden digitale Kompetenzen in Bezug auf Daten und Dienste, denen sie in ihrer Karriere begegnen werden – sei es im klinischen Umfeld, im Personalwesen oder in der Forschung – wie z. B. Privatsphäre und Datenschutz, statistische und Methodenkompetenz sowie Programmieren.

Dieses Programm bietet Absolventinnen und Absolventen vielfältige Karrieremöglichkeiten, etwa in der Forschung, Consulting, Datenanalyse, Entwicklung digitaler Anwendungen, Usability-Tests oder in den Bereichen Datenschutz und IT-Sicherheit. Für diejenigen, die eine Karriere in der akademischen Forschung anstreben, bietet diese Spezialisierung eine rigorose Ausbildung in der kritischen Analyse von Forschung, sowie technische Fähigkeiten, Programmierkenntnisse und Open-Science-Prinzipien, die bei der Rekrutierung von Doktoranden sehr erwünscht sind. Im Master-Programm Psychologie der Digitalisierung haben die Studierenden die Möglichkeit, an praktischen Projekten zu arbeiten und ihr Wissen direkt anzuwenden. Beispielsweise können Studierende ein Projekt durchführen, um die Reproduzierbarkeit und Belastbarkeit von Ergebnissen aus veröffentlichter Forschung mit modernen digitalen Tools zu testen, oder die Transformation hin zu „Industrie 4.0“ in einem Unternehmen zu begleiten. Die Bedeutung der Digitalisierung wird in Zukunft weiter zunehmen. Das Verständnis des Zusammenspiels von Psychologie und Technik und die Ausbildung in vielfältigen Fähigkeiten in diesem Bereich bereiten Absolventen dieser Spezialisierung auf die sich dynamisch verändernden Berufsanforderungen für Psycholog:innen vor.

Struktur der Lehrveranstaltungen

Unsere Lehrveranstaltungen bestehen aus zwei parallelen Schwerpunkten: einem für fachliches Wissen in Bereichen, die für die Digitalisierung relevant sind, und einem für technische Kompetenzen. 

Im Schwerpunkt Fachwissen befassen sich Studierende mit Themen wie Online-Kommunikation, Medienwirkungen, Mensch-Computer-Interaktion, kritischem Denken, um Fakten von Rhetorik zu unterscheiden, sowie dem Verständnis der Evidenzbasis der öffentlichen Debatte über die Digitalisierung. Die Lehrveranstaltungen lassen sich grob in drei Themenbereiche einteilen: Metawissenschaft, Privacy und IT-Sicherheit sowie Digitalisierung im Allgemeinen. 

  • Die Vorlesungsreihe behandelt viele Themen, die dann in den Seminaren vertieft werden. Wir empfehlen den Studierenden, die Vorlesungsreihe im ersten Jahr ihres Masterstudiums zu belegen. Es gilt zu beachten, dass die Vorlesung ab dem Herbstsemester 2025 zwei Semester umfasst. 
  • Die Plätze im Seminar "Psychologie in der Krise?" werden bevorzugt an Studierende mit weniger absolvierten ECTS vergeben, während die meisten anderen Kurse am Institut für Psychologie an Studierende mit mehr ECTS vergeben werden. Damit soll sichergestellt werden, dass dieser Kurs so früh wie möglich in ihrem Masterstudium absolvieren. Rückmeldungen aus den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass Studierende den Wunsch äusserten, diesen Kurs bereits zu Beginn besuchen zu können. 

Im technischen Schwerpunkt erwerben die Studierenden eine Vielzahl an Programmier-, Methoden- und Statistikkenntnissen, um psychologische Forschungsarbeit besser bewerten zu können und die Glaubwürdigkeit, Reproduzierbarkeit und Transparenz zukünftiger Forschung zu erhöhen. 

Zu beachten ist, dass die Kurse sich an bestimmte Zielgruppen richten, basierend auf den vorhandenen Datenanalyse- und R-Kenntnissen: Beginner, Intermediate und Advanced.

Das bedeutet nicht, dass Sie zwingend mit den Grundlagenkursen beginnen müssen, sondern lediglich, dass Sie a) Kurse passend zu Ihrem aktuellen Kenntnisstand auswählen sollen und b) keine Grundlagenkurse belegen sollen, wenn Sie bereits erfolgreich einen Intermediate- oder Advanced-Kurs absolviert haben. Dies gilt insbesondere für die Kurse "R you ready?" und "Reproducible Data Wrangling and Visualisation in R", welche beide R-Kenntnisse vermitteln, jedoch auf unterschiedlichen Niveaus. Studierende sollen sich nicht für beide Kurse gleichzeitig anmelden oder den Beginner-Kurs absolvieren, wenn sie bereits die Intermediate- oder Advanced-Kurse erfolgreich abgeschlossen haben. In diesem Fall werden sie gebeten, sich abzumelden. 

Für die Advanced-Kurse sind keine fortgeschrittenen R-Kenntnisse erforderlich, lediglich der Wunsch, diese im Rahmen des Kurses zu erwerben.

Fragen zur Seminarauswahl

1. Ich habe mich im Studium bisher aktiv mit R oder einer anderen Programmiersprache für Datenanalyse auseinandergesetzt.
2. Ich habe Freude daran, technische Probleme selbstständig zu lösen, und bleibe auch dann dran, wenn es länger dauert.
3. Ich kann typische Aufgaben der Datenaufbereitung (z. B. Daten bereinigen, transformieren, Datensätze zusammenführen) selbstständig erledigen.

Für jedes "ja"

0–1 → R u Ready
2 → Reproducible Data Wrangling & Visualization
3 → Simulation Studies (Monte-Carlo)

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Kurs für Sie am besten geeignet ist, wenden Sie sich bitte per E-Mail an die Studienberatung oder fragen Sie ein Mitglied unserer Abteilung. 

Voraussetzungen: Psychologie der Digitalisierung als Hauptbereich (30 ECTS) gemäss SP2021

  • Psychologie der Digitalisierung: Everything is Computer (Vorlesung) - 3 ECTS
  • Digitalisierung der Psychologie: Computer is Everything (Vorlesung) - 3 ECTS
  • Mindestens 24 ECTS, frei wählbar aus Vorlesungen und Seminaren unserer Abteilung
  • Wenigstens eins der Methodenseminare, welches Sie belegen, muss von unserer Abteilung angeboten werden
  • Darüber hinaus können alle von uns angebotenen Methodenseminar auch als reguläre Seminare gewählt werden

Voraussetzungen: Psychologie der Digitalisierung als Ergänzungsbereich (15 ECTS) gemäss SP2021

  • Frei wählbar aus Seminaren und/oder Vorlesungen der Psychologie der Digitalisierung.


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